"Uferfrauen"

- Lesbisches L(i)eben in der DDR -
Film und Gespräch

Wir freuen uns sehr, dass uns die Stralsunder Initiative Queer. Wir hier. vor ein paar Tagen ansprach und um Mitwirkung bei der Aufführung dieses tollen Filmes bat. Gar keine Frage, wir ließen uns sofort begeistern und erwarten den Abend mit Spannung. Teil des Abends ist im Anschluss an den Film (ca. 115 Minuten) noch ein Gespräch mit der Regisseurin und Autorin des Drehbuchs, Barbara Wallbraun, sowie einer Protagonistin des Films. Moderiert wird das Podium von Kay Wellner.

Programmkino.de

“Ein sehr menschlicher Film, einer der tiefe Nöte und hohes Glück schildert. Einer, der die Gesellschaft noch mehr öffnen kann. Einer, der das individuelle Schicksal der sechs (DDR-)Frauen aus Berlin, Dresden, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt auf sehr lebendige Weise erzählt. Einer, der den Unterschied vor und nach dem November 1989 skizziert. Einer, der professionell gestaltet ist. Einer, der viel Sympathie für die geschilderten Frauen bewirkt.

Und einer, der empfohlen werden kann.”

Der Dokumentarfilm Uferfrauen begleitet sechs Protagonistinnen, die in Groß- und Kleinstädten in Nord und Süd der ehemals sozialistischen Republik lebten. Die Frauen lassen das Publikum an ihrem damaligen Lebensalltag teilhaben, an ihrem Kampf um Selbstbestimmung, der ersten Liebe, unkonventioneller Familienplanung sowie Konflikten mit der SED und dem Gesetz. Wie wirkt das lesbische Sein unter den Bedingungen des sozialistischen Regimes und seiner Gesellschaft bis heute nach? Dieser Frage stellte sich die 1983 geborene Regisseurin Barbara Wallbraun. Sie porträtierte Frauen, die sich selbst treu blieben, die sich damit jedoch gegen die staatlichen Dogmen richteten und deshalb Repressionen ausgesetzt waren. Uferfrauen vermittelt das omnipräsente Gefühl von der Einsamkeit als Außenseiterin, der gesellschaftlichen Tabuisierung von Homosexualität, dem Zwang nach Konformität und der Anpassung in einem repressiven Staat – ein Leben am (privaten) Rand der Gesellschaft, immer im persönlichen Zwiespalt, ins kalte Wasser zu springen oder am sicheren Ufer zu bleiben.

Regisseurin "Uferfrauen - Lesbisches L(i)eben in der DDR"

Barbara Wallbraun

Barbara Wallbraun, geboren 1983 im thüringischen Eichsfeld, hat in ihrem Leben schon viele Bereiche ausprobiert, meist darauf bedacht, dass ihr Tun einen Medienbezug hat. Seit ihrem Diplom-Studium der “Kultur- & Medienpädagogik” an der Hochschule Merseburg (FH) produziert sie eigene (dokumentarische) Filmprojekte. Ein Auslandssemester absolvierte sie in Finnland an der „University of Lapland“ in Rovaniemi im Fachbereich „Media Culture“.

Seit über 15 Jahren arbeitet sie überregional als freiberufliche Film- und Medienpädagogin und sammelte Erfahrungen als Studioaufnahmeleiterin beim MDR, als Produktionsassistenz einer Leipziger Produktionsfirma oder als Setrunnerin bei div. Filmproduktionen. Außerdem arbeitet sie als Referentin u.a. zu den Themen “Lesben im Visier der Staatssicherheit” und „Wie ein Dokumentarfilm entsteht“.

Veranstaltung

Termin

Abweichende Uhrzeit!

Datum:
28. April 2020 (Dienstag)

Uhrzeit:
19:00 Uhr (Einlass 30 Minuten vorher)

Dauer:
ca. 180 Minuten

Veranstaltungsort:
Alter Markt 4
18439 Stralsund

Gast

Details:
Film & Gespräch: Barbara Wallbraun, Regisseurin und eine Protagonistin
Moderation: Kay Wellner

Uferfrauen
Heinrich Böll Stiftung MV
Die Beginen e.V.
Frauenbildungsnetz MV
Initiative QUEER! WIR HIER.

Bildnachweis:
Titel: Uferfrauen
Pressebilder: Déjà-vu Film

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